Jahresabschlussbuchungen

Finanzbuchhaltung

 

Im Allgemeinen kann das Programm für jede Art von Buchhaltung benutzt werden, auch ohne Berücksichtigung von vorgegebenen Konten. Folgende Angaben können daher, müssen aber nicht verwendet werden.

 

Um das Betriebsergebnis in möglichst übersichtlicher Form zu präsentieren, werden einige Auswertungen vom Programm vorgenommen, welche die DARSTELLUNGSFORM in der Bilanzausgabe und der GuV-Ausgabe beeinflussen.

 

Üblicherweise werden die Konten der Klasse '0' in der Bilanz in der Form abgeschlossen, daß dem Jahresvortrag die Jahres-Kontenbewegungen und die Abschlußbuchungen hinzugefügt werden. Dabei ist für die Auswertung der BUCHUNGSZEITPUNKT (also der Buchungsmonat: VORTRAG, JANUAR bis DEZEMBER oder ABSCHLUSS) von Bedeutung. Ein Ausdruck erfolgt jeweils nur, wenn der Bilanzbestand nicht '0' ist oder mindestens eine Kontobewegung im Jahr stattgefunden hat. Folgende Besonderheiten sind zu beachten:

 

Bestandskonten

Der Jahressaldo (Buchungen aus Januar bis Dezember) wird als Zugang/Abgang ausgewertet. Der Abschlußsaldo (Buchungen im Abschlußjournal) wird dagegen gesondert (z.B. AfA) dargestellt.

 

Beispiel: INVENTAR

In den eckigen Klammern [] werden die vom Programm ermittelten Daten dargestellt.

 

Darstellung:

 

INVENTAR

Stand vom 1.1.jj

[Vortrag/Jahr]

 

+ Zugang / - Abgang

[Jahressaldo]

 

- AfA

[Abschlußsaldo]

-------------------

----------------------

----------------------

 

 

[Endbestand]

 

    • Der JAHRESVORTRAG ist im VORTRAG-Journal zu buchen.
    • ZU- und ABGÄNGE sind während des Jahres zu buchen!
    • ABSCHREIBUNGEN sind im ABSCHLUSS-Journal zu buchen!

 

 

Kapitalkonto

Soweit es sich nicht um Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH) handelt, werden über das Kapitalkonto (=EIGENKAPITAL) Einlagen, Entnahmen und der Gewinn bzw. der Verlust abgerechnet.

 

Die Jahresabrechnung des privaten Geldverkehrs mit dem Kapitalkonto (Einlagen, Entnahmen, PRIVATKONTEN) wird im ABSCHLUSS-Journal gebucht (Verrechnung mit dem Privatkonto, das als Bilanz- Endbestand den Wert 0 ergeben muß). Die Abrechnung von Gewinn bzw. Verlust mit dem Kapitalkonto wird vom Programm automatisch berücksicht und entsprechend dargestellt.

 

 

Beispiel: EIGENKAPITAL

 

Darstellung:

 

EIGENKAPITAL

Stand 1.1.jj

[Vortrag]

 

Einlage/Entnahme

[Abschlußsaldo]

 

Gewinn/Verlust

[Bilanzergebnis]

 

--------------------

-----------------

 

 

[Kapitalbestand]

 

 

Hinweis:

Bei Kapitalgesellschaften wird dagegen üblicherweise ein Konto GEWINN-/VERLUST geführt!

 

 

Warenbestand/Wareneinsatz

(Commercial FV)

 

Zur automatischen Berechnung des ROHGEWINNS aus Warenerlösen (Warenverkauf - Wareneinsatz) werden folgende Fibukenner - soweit eingerichtet) vom Programm ausgewertet:


    • WBST        WARENBESTAND (0400)
    • WEK          WARENEINKAUF (3000)
    • WVK1        WARENVERKAUF 1 (8000)
    • WVK2        WARENVERKAUF 2 (8010)
    • WVK3        WARENVERKAUF 3 (8020)
    • WVK4        WARENVERKAUF 4 (8030)

 

 

Der Rohgewinn wird vom Programm wie folgt berechnet:

 

 

Erlöse

Warenerlöse 1

[Endbestand]

 

+ Warenerlöse 2

[Endbestand]

 

+ ...

 

 

---------------------

-------------------

 

Summe Warenerlös

[Summe Erlöse]

 

 

Wareneinsatz

Wareneinkauf

[Jahressaldo]

 

+/- Bestandsdifferenz

[Warenvortrag/

Endbestand (Inventur)]

 

------------------------

----------------------

 

- Wareneinsatz

[Jahressalden]

 

------------------------

----------------------

 

=

[Rohgewinn]

 

Die Wareneinkaufs- und Warenbezugskosten-Konten müssen daher im laufenden Jahr (üblicherweise im DEZEMBER), nicht im Abschlußjournal abgeschlossen werden!

 

 

Zusammenfassung:


    • VORTRÄGE (Eröffnungsbilanz) müssen im VORTRAG-Journal gebucht werden.
    • WARENKONTEN müssen im DEZEMBER abgeschlossen werden.
    • ABSCHREIBUNGEN müssen im ABSCHLUSS- Journal gebucht werden.
    • PRIVAT-KONTEN müssen im ABSCHLUSS-Journal gebucht werden.

 

Alle anderen Abschlußbuchungen, Nachträge oder Umbuchungen können wahlweise ausgeführt werden - vorzugsweise natürlich im Abschlußjournal.

 

Hinweis: Die in diesem Abschnitt dargestellten Vorschriften sind lediglich für die DARSTELLUNGSFORM der 'absendefertigen' Ausdrucke zu berücksichtigen! Die Ergebnisrechnung erfolgt in jedem Falle entsprechend den Buchungen aller Journale